Am Dienstag, dem 26. September 1995, um 19.00 Uhr, wird
Herr Prof. Dr. Friedrich-Christian Schroeder Universität Regensburg
im Hotel La Résidence, Raum K 23, Faktoreistraße 2, 66111 Saarbrücken, über das Thema
"Recht und Justiz in Rußland nach dem Sozialismus"
referieren.
Zur Person:
Geb. 1936, Studium der Rechtswissenschaft und der Osteuropakunde in Bonn, Berlin und München, 1960 - 1967 Assistent von Prof. Dr. Reinhart Maurach an der Universität München, seit 1968 Ordinarius für Strafrecht, Strafprozeßrecht und Ostrecht an der Universität Regensburg, seit 1973 Vorstand des Instituts für Ostrecht München. Laufende Beiträge zum russischen Recht auch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Zur Sache:
74 Jahre lang herrschte in Rußland eine sozialistische Rechtsordnung, über 40 Jahre lang war Rußland das Leitzentrum des sozialistischen Rechtskreises. Weil die Abkehr vom Sozialismus auf friedlichem Wege vor sich ging, erfolgten auch der Aufbau neuer Institutionen und die Schaffung neuen Rechts nur Schritt für Schritt.
4 Jahre nach der Auflösung der Sowjetunion zeichnen sich in Rußland die ersten Konturen des neuen Rechtssystems ab.
Der Vortrag wird die Grundmerkmale des sozialistischen Rechtssystems darstellen und den Wandel des Rechts nach Verfahren und Inhalt, den Wandel des Justizsystems, des Rechtsstabs und der Juristenausbildung sowie die Neuorganisation der Anwaltschaft aufzeigen.
Abschließend erfolgt ein skeptischer Ausblick auf die heutige Rechts- und Justizwirklichkeit.
Mit den besten Grüßen
Ihr
(Egon Müller)