Am Donnerstag, dem 27. Februar 2003, um 19.00 Uhr s.t., wird
Herr Uni.-Prof. Dr. rer. pol. Dieter Schmidtchen
Universität des Saarlandes
Saarbrücken
im Haus der Ärzte, 10. Etage, Faktoreistraße 4, 66111 Saarbrücken, über das Thema
"Gerechtigkeit - eine Illusion?
Reflektionen aus ökonomischer Sicht"
referieren.
Zur Person:
Geboren 1940 in Schwiebus. Studium der Volkswirtschaftslehre an der Philipps-Universität Marburg/Lahn. Dort auch Promotion (1971) und Habilitation (1976). 1977 Professor (Wirtschaftliche Staatswissenschaften) an der Universität zu Köln. Seit 1978 Professor für Nationalökonomie, insbesondere Wirtschaftspolitik an der Universität des Saarlandes. Direktor der Forschungsstelle zur ökonomischen Analyse des Rechts an der Universität des Saarlandes. Hauptarbeits- und Publikationsgebiete: Ökonomische Analyse des Rechts, Neue Institutionenökonomik internationaler Transaktionen, Theorie optimaler Rechtsräume, Ökonomik der Religion, Wettbewerbspolitik.
Zur Sache:
Was ist Gerechtigkeit?
"Keine andere Frage ist so leidenschaftlich erörtert, für keine andere Frage so viel kostbares Blut, so viel bittere Tränen vergossen worden, über keine andere Frage haben die erlauchtesten Geister - von Platon bis Kant - so tief gegrübelt. Und doch ist diese Frage heute so unbeantwortet wie je. Vielleicht, weil es eine jener Fragen ist, für die die resignierte Weisheit gilt, dass der Mensch nie eine endgültige Antwort finden, sondern nur suchen kann, besser zu fragen." (Hans Kelsen)
In dem Vortrag wird gezeigt wie Ökonomen mit der Frage der Gerechtigkeit umgehen. Es werden sowohl Endzustandsgrundsätze als auch historische Grundsätze (im Sinne von Nozick) der sozialen Gerechtigkeit diskutiert und ihr Verhältnis zur Effizienz erörtert. Abschließend wird gefragt, welche Lehren für die Gerechtigkeit im Recht zu ziehen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
(Egon Müller)